Heute hatten wir endlich so richtiges englisches Wetter. Grau, windig, 13 Grad und nachmittags Regen. Wir trugen Shirt, Fleecejacke, Regenjacke, Regenhose und feste Schuhe. Die Briten sind mit Shorts, Flip-Flops und na, gut Regenjacke unterwegs. Offensichtlich richtet sich die Kleiderwahl nach dem Kalender.
Früh war es von oben noch trocken, also gingen wir runter zum Strand. Der Weg über die Straße dauert vielleicht 10 Minuten. Aber die Kinder hatten schon eine Abkürzung gesucht. Diese führte direkt über eine Kuhweide. Das ist an sich kein Problem. Kannten wir schon aus Österreich. Nur – das waren keine Kühe, sondern Jungbullen. Als die Kinder durch die Herde gingen, guckten sie schon unruhig, als Herr H. kam, setzte einer dazu an, hinterher zu rennen. Ich bin dann lieber umgedreht, den Berg wieder hochgestiegen und habe den sicheren Weg über die Straße genommen.
Der Strand (Hemmick Beach) liegt in einer Bucht und ist nicht besonders breit. Links und rechts ist er von Felsen eingefasst an denen sich das Meer heute recht heftig brach. Überhaupt waren die Wellen beeindruckend.
Nachmittags sind wir dann ins benachbarte Megavissey gefahren. Ein wunderschöner kleiner Fischerort, den wir eigentlich gern noch ausführlicher erkundet hätten. Nur leider regnete es ausgerechnet dann in Strömen. Also haben wir uns in ein Restaurant am Hafen verzogen und Cream Tee und Chocolate Fudge Cake mit Clotted Cream genossen.
An die Straßen gewöhne ich mich langsam. Die einspurigen Straßen sind fast noch am unproblematischsten. Spätestens wenn einem wirklich mal in der Kurve ein Auto entgegen kam, merkt man, dass sich das alles schnell regelt. Einer fährt halt rückwärts bis zur letzten Ausbuchtung in der Hecke. Selbst in Ortschaften sind die Straßen so schmal und trotzdem selten Einbahnstraßen. Das sortiert sich schon irgendwie.
Es gibt eh so gut wie keine Verkehrschilder. Ab und zu steht mal „Slow“ direkt auf der Straße. Kreuzungen sind überwiegend durch Kreisverkehre ersetzt. Überhaupt fahren die Leute hier unglaublich gut Auto. Sehr rücksichtsvoll, die schmalen Straßen beeindrucken niemanden und die Parkplätze sind so eng, dass man eigentlich rangieren möchte und trotzdem muss das niemand. Ich bin sehr beeindruckt!